Lacrosse

Lacrosse ist ein temporeiches Teamsportspiel, das sowohl körperliche als auch taktische Fähigkeiten erfordert. Nicht umsonst wird häufig von dem “schnellsten Sport auf zwei Beinen” gesprochen. Das Ziel des Spiels besteht darin, den Ball mit einem speziellen Schläger, dem sogenannten “Stick”, ins gegnerische Tor zu befördern und dabei mehr Punkte als das gegnerische Team zu erzielen.

Ein Spiel beginnt mit einem sogenannten “Face-off” oder “Draw”, wie es bei den Damen heißt, bei dem die Teams um den Ballbesitz kämpfen. Anschließend versuchen die Spieler, durch präzises Passen, geschicktes Dribbeln und strategisches Positionieren ihre Angriffe aufzubauen. Gleichzeitig muss die verteidigende Mannschaft versuchen, den Ball zu erobern und Gegentore zu verhindern.

Herausforderungen:

  • Kondition und Schnelligkeit: Die Spieler müssen über das gesamte Spielfeld sprinten, schnelle Richtungswechsel vollziehen und ständig in Bewegung bleiben, was ein hohes Maß an Ausdauer und Athletik erfordert.
  • Technik: Der Umgang mit dem Stick ist essenziell. Spieler müssen lernen, den Ball sicher zu fangen, zu kontrollieren und präzise Pässe und Schüsse auszuführen, oft während sie in Bewegung sind oder unter Druck stehen.
  • Taktik und Teamarbeit: Eine erfolgreiche Mannschaft muss gut abgestimmt sein. Spieler müssen strategisch agieren, um Räume zu schaffen, Angriffe zu koordinieren und die gegnerischen Angreifer zu neutralisieren.
  • Körperkontakt: Besonders in der Herrenvariante ist Körperkontakt ein zentraler Bestandteil des Spiels. Spieler müssen nicht nur physisch robust sein, sondern auch lernen, den Kontakt kontrolliert einzusetzen, um Fouls zu vermeiden.
  • Schnelles Denken: Lacrosse ist ein schnelles Spiel, bei dem Entscheidungen innerhalb von Sekunden getroffen werden müssen. Spieler müssen die Spielsituation blitzschnell analysieren und reagieren.

Lacrosse bei den indigenen Völkern Nordamerikas

Lacrosse ist einer der ältesten bekannten Mannschaftssportarten Nordamerikas und hat seine Wurzeln bei den indigenen Völkern des Kontinents. Für die Ureinwohner hatte Lacrosse eine weitreichendere Bedeutung als nur Unterhaltung oder sportlicher Wettkampf. Es wurde als „Das Kleine Bruder des Krieges“ bezeichnet und war ein zentraler Bestandteil ihrer Kultur, Spiritualität und Gemeinschaft.

Rituelles Spiel für Frieden und Heilung:

Lacrosse wurde oft gespielt, um Konflikte zwischen Stämmen zu lösen oder Frieden zu fördern. Spiele galten als spirituelle Zeremonien und sollten Harmonie zwischen den Stämmen und der Natur herstellen.

Ehre und Dank an die Götter:

Viele indigene Gruppen, wie die Irokesen, sahen Lacrosse als ein Geschenk der Götter. Spiele waren ein Ausdruck von Dankbarkeit und wurden oft bei religiösen Festen oder zur Ehrung der Götter ausgetragen.

Vorbereitung auf den Krieg:

Lacrosse war eine Möglichkeit, junge Männer auf die Herausforderungen des Krieges vorzubereiten. Es stärkte die Ausdauer, das strategische Denken und den Gemeinschaftsgeist.

Gemeinschaftsbindung:

Spiele konnten Hunderte von Spielern umfassen und fanden auf Spielfeldern statt, die mehrere Kilometer lang waren. Es war ein verbindendes Ereignis für die gesamte Gemeinschaft, einschließlich Frauen und Kinder, die zuschauten und unterstützten.

Indigene Identität:

Lacrosse ist bis heute ein Symbol der kulturellen Identität für viele indigene Gruppen und wird als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart gesehen.

Du hast Lust Lacrosse auszuprobieren, dann komm vorbei. Wir freuen uns über alle die vorbeikommen